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Das kleine 1 mal 1 der Schutzausrüstung (Teil 1)
Infektionen können bekanntlich nicht nur durch Aerosole (feinste luftgetragene Flüssigkeitspartikel und Tröpfchenkerne), sondern auch durch das Berühren kontaminierter Oberflächen, Kleidung, Haut, Gesicht und Nase mit der Hand übertragen werden. Viren und Bakterien können also leicht über Haut, Augen, Nase, Mund, Wunden und andere Verletzungen an und in unseren Körper und unsere Blutbahn gelangen. Gut, dass es einfache Maßnahmen und ausreichend angepasste Produkte zum Infektionsschutz und zur Prävention gibt, welche höchstmögliche Sicherheit versprechen!
PSA und PPE – was heißt das eigentlich?
Schutzausrüstung und Schutzkleidung ist jede Art von Produkt, die dazu bestimmt ist Beschäftigte vor schädigenden Einflüssen bei der Arbeit zu schützen oder die Kontamination der Arbeits- und Privatkleidung durch biologische Arbeitsstoffe zu vermeiden. Für den Schutz vor Chemikalien kann darüber hinaus spezielle Schutzkleidung nötig sein. Schutzkleidung muss vom Arbeitgeber oder Arbeitgeberin gestellt werden.
Durch Nachlässigkeiten im Umgang mit Schutzausrüstung können sich Keime und Infektionen verbreiten. Eine ausreichende Funktion und somit Keimreduktion wird nur durch einen sach- und fachgerechten Einsatz erreicht – nur so können Infektionsketten wirkungsvoll unterbrochen werden.
Und wofür steht die Abkürzung PSA/PPE? PSA und PPE sind die Abkürzungen für Persönliche Schutzausrüstung (auf englisch: personal protective equipment).
Persönliche Schutzausrüstung (PSA) darf am Markt nur dann bereitgestellt werden, wenn sie den europäischen Normen entspricht und mit einem entsprechenden CE Kennzeichen versehen ist. Je nachdem für welche Anforderungen ein Produkt hergestellt wurde ist die einfache CE-Kennzeichnung ausreichend. Hier erklärt der Hersteller durch eine Selbsterklärung, dass die Produkte den europäischen Anforderungen entsprechen.
Die Buchstaben CE stehen für „Conformité Européenne“, was „Europäische Konformität“ bedeutet. Die CE-Kennzeichnung symbolisiert die Konformität des Produktes mit den geltenden Anforderungen, die die Europäische Gemeinschaft an den Hersteller stellt. Bei Produkten, an welche höhere Schutzanforderungen gestellt werden, erfolgt die Bewertung zur Konformität durch Dritte, eine sogenannte „Benannte Stelle“ oder auch „notified body“. In diesem Fall wird das CE Zeichen durch eine vierstellige Nummer dahinter ergänzt.
Der Anwendungsbereich der PSA-Verordnung umfasst sowohl die für gewerbliche Zwecke vorgesehene PSA (z.B. Atemschutzgeräte) als auch grundsätzlich solche für die private Verwendung (z.B. Gartenhandschuhe).
Persönliche Schutzausrüstung ist in erster Linie ein Bereich des Arbeitsschutzes, einige dazugehörige Produkte sind zudem Medizinprodukte und müssen somit nicht nur Arbeitsschutzanforderungen, sondern auch den Kriterien für Medizinprodukte entsprechen.
Laut den für PSA verantwortlichen Institutionen wie BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), DGUV (Deutsche gesetzliche Unfallversicherung) dient PSA unter anderem dazu, eine nicht krankheitsspezifische Barriere gegen das Eindringen von Substanzen, festen oder flüssigen Stoffen oder luftgetragenen Partikeln zu schaffen. Sie stellt also eine größtmögliche Barriere dar, welche Infektionen, deren Ausbreitung und somit Schäden an unserem Körper minimiert! Für Pflegekräfte und weitere Akteure im Gesundheitssystem ist es besonders wichtig, PSAsach- und fachgerecht zu verwenden, um sich, Patienten und Angehörige sowie das gesamte System zu schützen! Die meisten Produkte sind zum einmaligen Gebrauch bestimmt, Bestimmte Arten, können gereinigt und wiederverwendet werden, wie zum Beispiel einige Schutzbrillen und Schutzvisiere. Textile Produkte im medizinisch-pflegerischen Bereich der PSA, die waschbar sind, fallen in der Regel nicht unter den Begriff PSA, da durch das Waschen eine PSA ihre Schutzwirkung verlieren kann.
